Bad Company 2
Endlich habe ich mein BF:BC2 installiert. Und wie ich schmerzlich feststellen muss: es ist kein Battlefield 2.
Zum Einen ist die Grafik ein Augenschmaus. Auch der Sound erzeugt ein Ambiente, der gerade im Gegensatz zu BF2 ein Mittendrin-Gefühl erzeugt und Vergleiche mit Kinofilmen nicht scheuen muss.
Dennoch bin ich von BC2 überwiegend enttäuscht.
Warum? Aus mehreren Gründen...
Selbst nach 18 Monaten hat es DICE nicht geschafft, BC2 auf ein annähernd hohes Niveau von BF2 zu heben.
Schon der Patchvorgang hat mich massivst unterwältigt. Nicht die Menge, die ich herunterladen musste war das Problem (obwohl das bereits meine Geduld auf eine harte Probe stellte), sondern dass der Updatevorgang meinen Dual-Core PC vollständig auslastet.
Dabei passiert folgendes:
- der Launcher prüft die Installation
- der Launcher startet ggf. den Updater
- der Updater lädt und installiert die Updates
Nun bringt Windows 7 einen eigenen Performance-Monitor mit um Systemdaten zu messen und zu visualisieren - die eingehende Datenmenge lastete das 16MBit-DSL voll aus - kein Thema - aber knappe 1,6MByte/s zu verarbeiten beschäftigt eine 2,67GHz CPU sicher nicht zu 100%.
Der Verdacht liegt nahe, dass hierbei die Datenverbindung auf Empfang via Polling überprüft wurde. Das diese Praxis durch ihr minder einfacheres Design seine Vorzüge in der Einfachheit der Implementierung hat ist mir durchaus bewusst und wäre auch unproblematisch gewesen, würde während des Download- und Update-Prozesses nicht auch der Launcher mit 100% CPU-Zeit auf den Updater warten.
So war das Gesamtsystem beinahe eine Stunde mit 100% ausgelastet.
Wer ein Mehrkernsystem sein Eigen nennt und sich bereits mit CPU-Lasten seines Systems befasst hat, weiß, dass solche Spitzenlasten nur selten erreicht werden. Hier hätte Prozess-Synchronisation wirklich wahre Wunder bewirkt.
1)
Als ich mich dann endlich im Spiel befand, wurde mir schlagartig bewusst, dass "bessere Grafik" nicht unbedingt mehr Spielspaß bedeutet. Wer den Gegner nämlich nicht sieht, weil die Grafik teilweise reizüberflutend wirkt, der kann diesen auch nicht effektiv bekämpfen.
2)
Die Funktion der ENTER-Taste (Squadmenü) lässt sich nicht auf andere Tasten binden - dumm, wenn man daran gewöhnt ist, ENTER zum Springen zu nutzen - jedes Mal poppt der Squadscreen auf. In der Hitze des Gefechts enorm "hilfreich".
3)
Es gibt keine unterschiedlich festzulegenden Maus-Sensitivitäten für Infanterie, Fahrzeug, Luftwaffe.
4)
Es mangelt an Alternativ-Belegungsmöglichkeiten. Einer Funktion lässt sich nur eine Taste zuweisen.
5)
Es gibt keine Commo-Rose. Was ich anfangs als geringen Nachteil empfand, erwies sich im Nachhinein als massive Fehleinschätzung. Anfragen an sein Team sind nur möglich, wenn man die betroffene Klasse gerade im Blick hat und direkt anfragen kann.
Szenario: man hat keine Munition mehr. Problem: man muss einen Spieler mit Assault-Klasse finden und diesen nach Munition fragen.
Welcher Spieler jedoch gerade diese Klasse hat ist nur durch direkten Sichtkontakt zu klären. Weder im Scoreboard noch auf der Map sind die Kits der Spieler verzeichnet - RIESENDING, DICE!
Besonders hinderlich ist der Umstand, dass ein Assault-Soldat im schlimmsten Fall noch gar nicht das Munitionspaket freigeschaltet hat (ja, richtig gelesen!)
6)
Kits müssen selbst elementare Abilities erst freischalten.
Das bedeutet im schlimmsten Fall:
- Ein Medic hat kein Medipack
- Ein Engineer hat keinen Schraubenschlüssel
- Ein Assault hat kein Munipack
Zwar sind die Punkte zum Erreichen dieser Checkpoints relativ gering, jedoch befand ich mich bereits in der Situation, auf meinem Squadleader gespawnt zu sein, den ich erst wie Ingame-Chat begreiflich machen musste, dass ich die Munitionskiste noch nicht freigespielt hatte, als er mich wiederholt nach Munition fragte.
7)
Die Voice-Over-Optionen setzen sich von selbst zurück. Ich darf stets mein Alter-Ego auf Russisch brabbeln hören - sehr vorteilhaft, wenn man kein russisch versteht.
--
Mehr Dinge fallen mir gerade nicht ein.
Zum Einen ist die Grafik ein Augenschmaus. Auch der Sound erzeugt ein Ambiente, der gerade im Gegensatz zu BF2 ein Mittendrin-Gefühl erzeugt und Vergleiche mit Kinofilmen nicht scheuen muss.
Dennoch bin ich von BC2 überwiegend enttäuscht.
Warum? Aus mehreren Gründen...
Selbst nach 18 Monaten hat es DICE nicht geschafft, BC2 auf ein annähernd hohes Niveau von BF2 zu heben.
Schon der Patchvorgang hat mich massivst unterwältigt. Nicht die Menge, die ich herunterladen musste war das Problem (obwohl das bereits meine Geduld auf eine harte Probe stellte), sondern dass der Updatevorgang meinen Dual-Core PC vollständig auslastet.
Dabei passiert folgendes:
- der Launcher prüft die Installation
- der Launcher startet ggf. den Updater
- der Updater lädt und installiert die Updates
Nun bringt Windows 7 einen eigenen Performance-Monitor mit um Systemdaten zu messen und zu visualisieren - die eingehende Datenmenge lastete das 16MBit-DSL voll aus - kein Thema - aber knappe 1,6MByte/s zu verarbeiten beschäftigt eine 2,67GHz CPU sicher nicht zu 100%.
Der Verdacht liegt nahe, dass hierbei die Datenverbindung auf Empfang via Polling überprüft wurde. Das diese Praxis durch ihr minder einfacheres Design seine Vorzüge in der Einfachheit der Implementierung hat ist mir durchaus bewusst und wäre auch unproblematisch gewesen, würde während des Download- und Update-Prozesses nicht auch der Launcher mit 100% CPU-Zeit auf den Updater warten.
So war das Gesamtsystem beinahe eine Stunde mit 100% ausgelastet.
Wer ein Mehrkernsystem sein Eigen nennt und sich bereits mit CPU-Lasten seines Systems befasst hat, weiß, dass solche Spitzenlasten nur selten erreicht werden. Hier hätte Prozess-Synchronisation wirklich wahre Wunder bewirkt.
1)
Als ich mich dann endlich im Spiel befand, wurde mir schlagartig bewusst, dass "bessere Grafik" nicht unbedingt mehr Spielspaß bedeutet. Wer den Gegner nämlich nicht sieht, weil die Grafik teilweise reizüberflutend wirkt, der kann diesen auch nicht effektiv bekämpfen.
2)
Die Funktion der ENTER-Taste (Squadmenü) lässt sich nicht auf andere Tasten binden - dumm, wenn man daran gewöhnt ist, ENTER zum Springen zu nutzen - jedes Mal poppt der Squadscreen auf. In der Hitze des Gefechts enorm "hilfreich".
3)
Es gibt keine unterschiedlich festzulegenden Maus-Sensitivitäten für Infanterie, Fahrzeug, Luftwaffe.
4)
Es mangelt an Alternativ-Belegungsmöglichkeiten. Einer Funktion lässt sich nur eine Taste zuweisen.
5)
Es gibt keine Commo-Rose. Was ich anfangs als geringen Nachteil empfand, erwies sich im Nachhinein als massive Fehleinschätzung. Anfragen an sein Team sind nur möglich, wenn man die betroffene Klasse gerade im Blick hat und direkt anfragen kann.
Szenario: man hat keine Munition mehr. Problem: man muss einen Spieler mit Assault-Klasse finden und diesen nach Munition fragen.
Welcher Spieler jedoch gerade diese Klasse hat ist nur durch direkten Sichtkontakt zu klären. Weder im Scoreboard noch auf der Map sind die Kits der Spieler verzeichnet - RIESENDING, DICE!
Besonders hinderlich ist der Umstand, dass ein Assault-Soldat im schlimmsten Fall noch gar nicht das Munitionspaket freigeschaltet hat (ja, richtig gelesen!)
6)
Kits müssen selbst elementare Abilities erst freischalten.
Das bedeutet im schlimmsten Fall:
- Ein Medic hat kein Medipack
- Ein Engineer hat keinen Schraubenschlüssel
- Ein Assault hat kein Munipack
Zwar sind die Punkte zum Erreichen dieser Checkpoints relativ gering, jedoch befand ich mich bereits in der Situation, auf meinem Squadleader gespawnt zu sein, den ich erst wie Ingame-Chat begreiflich machen musste, dass ich die Munitionskiste noch nicht freigespielt hatte, als er mich wiederholt nach Munition fragte.
7)
Die Voice-Over-Optionen setzen sich von selbst zurück. Ich darf stets mein Alter-Ego auf Russisch brabbeln hören - sehr vorteilhaft, wenn man kein russisch versteht.
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Mehr Dinge fallen mir gerade nicht ein.